Montag, 21. November 2011

der himmel überm engelshof








ein tolles licht,
lange schatten,
und wer sagt, 
dass sonnenuntergänge 
immer rot sein müssen?


schwammerln

mein vater ging immer zum pilze sammeln. er kannte jeden pilz, er wusste an welchen stellen sie im wald zu finden waren, und er hat sie alle zubereitet und gegessen, auch die fürchterlich schleimigen morcheln, oder die für mich so staubigen, bovisten. nein, ein steinpilz, ein pfifferling oder ein champignon, das waren für ihn pilze die jeder sammelte. die pilzwelt des hans-hugo-josef-friedrich ging weit über die pfifferlingsgrenze hinaus. ich habe in dieser zeit viel von ihm gelernt und gegen über meiner cousine plusterte ich mich auf, weil sie den maronenröhrling und den kirschroten speitäubling nicht kannte. 

der krieg (world war II) war gerade zu ende, es gab nichts zu essen. wir hatten keine butter, kein fleisch und sicher keine wiener würstchen und das wort nutella, gab es das damals schon?  und bratkartoffeln, ohne öl, fett, butter oder speck, nur mit kümmel gewürzt, nein, das war's auch nicht. aber in der zeit, wenn im spätsommer, der warme regen die pilze aus dem boden schiessen lies; dann hatten wir reichlich zu essen.
ich habe nie mehr in meinem leben pilze gegessen.



die auf den bildern, 
sind mir gestern im wald begegnet.